Das Lügengespinst der Buchfinkenquäler

Zu: Buchfinkenfreunde im Zwielicht ---Finkenfreunde unter Verdacht

Goslarsche Zeitung Nr. 198 .vom 26. August, S. 9
 http://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-Illegale-Wildfaenge-Buchfinkenfreunde-im-Zwielicht-_arid,1154088.html (kostenpflichtig nur Abonnenten)

"Die Tierdiebe" Das Erste Link zur Mediathek:   https://twitter.com/ard_presse/status/628468877517815808
Bericht SpiegelTV  http://www.spiegel.tv/filme/illegale-vogeljagd-wilderei/

Langsam, aber gründlich haben die Mühlen der Justiz gemahlen! Zwar war der Vogelfänger und-händler in Bottrop die Zielperson der langwierigen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen artenschutzrechtliche Bestimmungen. Doch unverhofft tauchten unter seinen „Stammkunden“ auch die Buchfinkenhalter aus dem Harz auf. Die gesamte “Prominenz“ der Buchfinkengilde ist in den kriminellen unterlagen verzeichnet. Jahrelang haben diese gewohnheitsmäßigen Teilnehmer der gerühmten Gesangswettbewerbe mit angeblichen Harzer Buchfinken ihre Vögel vom geschäftstüchtigen Rechtsbrecher und Vogelwilderer Drees bezogen. Buchfinken, die er illegal vor allem auf dem Bottroper Friedhof gefangen hat. In dem jüngst ausgestrahlten Filmbeitrag hat der „Buchfinken-Oberpromi“ Ehrenberg dann auch bekannt, dass er von Drees Vögel bezogen hat, weil der dieselben ja ohnehin schon gefangen habe. Ehrenberg wusste somit, dass er illegale Objekte kaufte; wenn das nicht eine strafbare Hehlerei ist! Er wusste um die illegale Herkunft der Tiere und nun spielt dieser   m. E. kriminelle Hehler und Betrüger den Ahnungslosen und Unschuldigen!

Den langjährigen Protesten des Vogelschutz-Komitees gegen die Finknerei und die Finkenmanöver lag jedoch auch die Kenntnis zu Grunde, dass es sich bei den gequälten Buchfinken der Harzer Finkner keineswegs um nachgezüchtete Vögel handeln konnte, das es sich da um gewilderte Wildfänge handeln musste. Wir wussten stets, dass man. U. a. mit Leimruten, die in Gesamt-Deutschland immerhin schon mit dem Reichsjagdgesetz 1934 unter Verbot gestellt waren. Was die Finkner nicht gekümmert hat im „schönen Harzer Wald“, den Ehrenberg einst inbrünstig besungen hat.

Gegen die Anwendung eines genetischen Elternschaftsnachweises für die angeblichen Nachzuchten, den wir stets gefordert haben, haben sich die feinen Herren stets vehement gesträubt, vorneweg      besonders heftig der „Saubermann“ und dauer-abonnierte Sieger bei den Wettbewerben Ehrenberg. Nun wissen wir, dass nach den aktuellen Zahlen der Strafverfolger wohl der gesamte Buchfinkenbestand der Harzer Finkner aus illegalen Drees-Wildfängen rekrutiert wurde, im West- wie im Ostharz ; der kleine Rest wurde vermtl. im Harz gewildert.. – Lügen, Rechtsverstöße, anhaltender Selbstbetrug und schließlich massiver Betrug an den zahlenden Besuchern der „Gesangswettbewerbe“, auf denen eher die Friedhofsgesänge aus dem Ruhrgebiet zu hören waren, statt bodenständiger Harzer Finkenschlag, haben jahrelang die tierquälerische Kleinkäfighaltung der an das vorherige Leben in Freiheit gewöhnten Buchfinken geprägt. Sogar wissenschaftliche Kapazitäten der Vogelhaltung wurden hinter´s Licht geführt und getäuscht! Und nun, da die Beweise gegen die Drees-Kunden Ehrenberg & Co. erdrückend sind, allesamt kriminelle Hehler und Betrüger, soll das noch immer nicht wahr sein....

Man wird sehen! Die Mühlen mahlen weiter und wir beobachten das widerliche Treiben der Finkner weiterhin. Jedenfalls ist dieser ohnehin Blödsinn mit dem kulturellen Erbe durch die Beschmutzung mit Rechtsbrüchen und Unwahrheiten von den Finknern selbst desavouiert und so beschädigt worden, dass es wohl aberkannt werden muss, dass jene Politiker, die „auf mehr als einem Auge blind„ und höchst populistisch den Unsinn verzapft haben, diese sehr fade gewordene Auszeichnung widerrufen werden müssen. Und die bisher lokalpolitisch bestimmten, und sowohl auf allen Augen so blinden wie auf allen Ohren tauben, Behörden werden endlich ihrer Pflicht nachzukommen haben, die ihnen Artenschutzrecht und Tierschutzgesetz auferlegen, in Niedersachsen wie in Sachsen-Anhalt. – Die Buchfinken werden ihre Freiheit erlangen, „Finkenmanöver„ sind passe´!

Dipl.-Biol. Dr. Eberhard Schneider

Präsident des Vogelschutz-Komitee e. V., Hamburg

Anschr. Vogelschutz-Komitee e. V.

Postfach 3741, 37027 Göttingen




 


Finkenmanöver

Altenau 2015

Himmelsfahrttag

Waldschwimmbad-Gelände

Es war wohl einmal mehr ein ziemlicher Flop, soweit das die Besucherscharen zum diesjährigen „Finkenmanöver“, jener ursächlichen tierquälerischen Veranstaltung der Harzer Buchfinkenhalter, anbetrifft.

Auch die „Neuigkeit“ des Veranstalters Ehrenberg, dass diese Tierleiderzeugung eine Anerkennung als ideelles nationales Kulturerbe“ erfahren hat, eine fragwürdige Anerkennung einer anscheinend sachlich, so uninformierten,   wie auf Wählerstimmen schielenden Politik der dem Magdeburger Kollegen wohlgefälligen Kultusminister der Länder.

Mit diesem Renommee wollte wohl der langjährig an die Siege seiner eigenen Gesangsfinken gewöhnte „Oberfinkner“ Ehrenberg die Besucherscharen auf das Gelände des Waldschwimmbads in Altenau locken, welches er vor Jahren schon zum Zwecke seiner Veranstaltung und seiner persönlichen Auftritte angepachtet hatte, um unsere Protestaufzüge gegen die Finkenquälerei abzuwehren und die Aktionen des VSK sogar von der Polizei davon jagen zu lassen.

Allein, wie unsere Bilder zeigen: Es wollten sich wohl auch in diesem Jahr keine Besucher mehr an dem unsäglichen Tiermissbrauch ergötzen; die Zuschauer ließen auf sich warten!

Aber nicht nur Besuchermangel ließ das Unternehmen in einem bescheidenen Erfolg. Auch die Finkenhalter waren wenig zahlreich, die ihre wochenlang in den eingehüllten Kleinkäfigen eingesperrten Vögel der Tortur aussetzen mochten.

Im Vergleich zu der früheren, in Altenau zelebrierten, Großveranstaltung fand sich auch in diesem Jahr nur ein klägliches Häufchen Finkenquäler ein. So konnte Ehrenberg einmal mehr seine einsame Rolle als ewiger „Platzhirsch“ im „schönen Harzer Wald“ ausfüllen – zum Leid der Buchfinken.

Man muss kein Prophet sein, um da aufzuzeigen, dass das Ende nah ist; dieses Elend der Vögel bald abgeschafft sein wird.

Nach allen unseren Kenntnissen widerfährt den Buchfinkenallmählich die Gerechtigkeit. Die Mühlen der Justiz arbeiten zwar langsam, aber wirksam. Es wird dann wohl peinlich werden für die Kultusminister mit ihrem albernen „Kulturerbe“, wenn aufgezeigt sein wird, dass dieses alles auf massiven Rechtsverstößen beruht, so wie wir vom VSK schon seit über 20 Jahren unseren Protest gegen die Buchfinkenhaltung und –quälerei artikuliert haben.

Dr. Eberhard Schneider