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Ein letztes Aufbäumen vor dem Zerfall!
 (Harz, Mai 2007) Wie vor einigen Wochen angekündigt, hat es sich das VsK  nicht nehmen lassen, gegen die unwürdigen Zustände bei den  Finkenmanövern zu protestieren. Umso erfreulicher war es, zu sehen,  dass das Interesse an dieser Veranstaltung noch geringer war, als im  letzten Jahr. Beim “Finkengesangswettstreit” in Hohegeiß, waren kaum  eine handvoll “familienfremde” Zuschauer zu zählen. Es war zu vernehmen,  dass die Vereinsmittglieder an Zahl abnehmen. Gerade mal drei aktive  Finkner sollen sich noch am Vereinsleben im Hohegeißer Finkenverein  beteiligen. Selbst der Presse ist diese Entwicklung nicht entgangen. In  der Goßlarschen  Zeitung vom 31.Mai 2007 (PDF 1,65 MB) war es nachzulesen. Es war gar  die Rede davon, dass man wenigstens noch drei Jahre die Fahne  hochhalten wolle - dann könnte man wenigsten das 175-jährige Bestehen  des Vereins noch begehen - das VsK wird selbstverständlich alles daran  setzen, dass es nicht soweit kommt!

Fast ohne Zuschauer in Hohegeiss
Es gelang den VsK-Undercover-Agenten, in Sachsen-Anhalt zumindest einen  Finkner zu ermitteln. Er hatte trotz landesrechtlichen Verbotes, wonach  “… die Haltung von Buchfinken … in Einzelhaltung während der  Vorbereitungszeit nicht den tierschutzrechtlichen Anforderungen  entspricht” (MRLU 2001) mindestens zwei Vögel in solcher Einzelhaltung  in den eingebundenen Käfigen aufgestellt. Da der Übeltäter bereits  aktenkundig ist und schon eine Strafbefehlszahlung zu leisten hatte,  wird ihm nun der Staatsanwalt erneut auf die Pelle rücken.

Der Beweis für den Rechtsverstoß: Käfig vor dem Fenster
Ähnlich dürftig wie in Hohegeiss stellte sich dann die Situation am  Pfingstmontag in Benneckenstein und am 3. Juni in Tanne dar. Damit die  Reihen der Finkner nicht gar zu große Lücken aufwiesen, hatte man sich  erstmals Verstärkung geholt. So nahmen etwa ein Dutzend  “Gastfinkner”  aus dem Niedersächsischen teil - früher undenkbar. Da die Finkenmanöver  in Benneckenstein in den Rahmen des Pfingstwürstegrillens eingebettet  ist, gab es zwar ein paar Zuschauer (wohl eher unfreiwillig) mehr als in  Hohegeiss. Doch die meisten konnten dem skurrilen Treiben nur  kopfschüttelnd und mit mitleidigem Lächeln den Rücken kehren.

Die letzten ihrer “Zunft”
Völlig desolat war dann die Situation zum Saisonabschluss in Tanne. Ohne  westliche “Gastfinkner” hätte sich die Mühe des Aufbaus gar nicht  gelohnt. Es bleibt zu hoffen, dass die vom mobilen Gastwirt  herangekarrten Bierflaschen zuwenigst von den Finknern geleert wurden.  Denn zahlende Besucher waren spärliche Mangelware.