Die letzten, ganz hartnäckig im Rhinluch verbliebenen Kraniche hatten Mitte Januar gegenüber Eis und Schnee das Feld geräumt. Irgendwo weiter südlich haben sie dann einige Wochen des Winters verbracht, um aber bei der Schmelze von Eis- und Schnee alsbald zurückzukehren. Im Monat März haben dann mehrere tausend Vögel sich auf den Schlafplätzen bei Linum eingestellt. Zur Nahrungssuche flogen sie morgens zumeist in süd- und südwestlicher Richtung, aber auch nach östlich (Richtung Berlin) waren in den folgenden Wochen kleinere Trupps, Familien oder Paare auf den Feldern bei der Futtersuche zu beobachten.

Bei günstiger Wetterlage und südwestlichem Wind zogen in den letzten Tagen viele weiter in Richtung Nordost oder nach Norden. Die wohl letzte größere Ansammlung, auf mehrere Kleintrupps verteilt, scheint sich heute (27.03.11) gegen 14 Uhr bei strahlendem Sonnenschein unter Ausnutzung der entstandenen Thermik über der Ortslage Linum u.a. aus der Region verabschiedet zu haben, um in die Brutgebiete zu gelangen.

Bei solchen Kranichen, die in den kommenden Wochen und Monaten im Bereich des Rhinluchs zu beobachten sein werden, handelt es sich dann wohl um hier brütenden Vögel oder um Jungessellen, die in mehr oder weniger großen Trupps umherziehen und bei der Nahrungssuche sich auf den Feldflächen aufhalten (in 2010 dürften das etwa 150 subadulte Vögel gewesen sein).

Mit dem herbstlichen Zuzug wird ab Anfang September zu rechnen sein. Vogelfreunde, die gern vor Ort an den vom Vogelschutz-Komitee und seinem Partner Landpension Adebar, Linum, angebotenen kostenlosen Führungen rund um Linum und ins Rhinluch teilnehmen möchten, sollten sich möglichst frühzeitig via Kontaktfomular oder E-Mail melden.

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Dr. Eberhard Schneider